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قراءة كتاب Hansel and Gretel A Fairy Opera in Three Acts

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‏اللغة: English
Hansel and Gretel
A Fairy Opera in Three Acts

Hansel and Gretel A Fairy Opera in Three Acts

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المؤلف:
دار النشر: Project Gutenberg
الصفحة رقم: 6

macht Feuer im Herd an, schlägt Eier in eine Schüssel u. s. w.)

Drüben hinterm Herrenwald
prächt'ge Feste giebt's da bald,
Kirmes, Hochzeit, Jubiläum,
Böllerknall und gross Tedeum.
Mein Geschäft kommt nun zur Blüte;
dessen froh sei Dein Gemüte!
Sieh! wer feines Fest will feiern,
der muss kehren, schrubben und scheuern.
Bot drum meine Waren aus,
zog damit von Haus zu Haus:
„Kauft Besen! Gute Feger!
Feine Bürsten! Spinnejäger!“
Sieh, da verkauft' ich massenweise
meine Waren zum höchsten Preise!—
Schnell nun her mit Topf und Pfanne,
her mit Kessel, Schüssel, Kanne!

Beide.

Vivat hoch die Besenbinder!

Vater.

Doch halt—wo bleiben die Kinder?
Hänsel! Gretel!—Wo steckt der Hans?
Wo er steckt? Ja, wüsste man's!
Nur das weiss ich klar wie Tag,
dass der Topf in Scherben lag!

Vater (zornig).

Was? der neue Topf entzwei?

Mutter.

Und am Boden quoll der Brei!

Vater (mit der Faust auf den Tisch schlagend).

Donnerkeil! So haben die Rangen
Unfug wieder angefangen?

Mutter.

Unfug viel und Arbeit keine
hatten sie getrieben alleine.
Hörte schon draussen sie juchzen und johlen,
hopsen und springen wie wilde Fohlen,
wusste nicht, wie mir stand der Kopf,
Und vor Zorn

Vater.

—zerbrach der Topf.
Hahahaha!

(Beide lachen aus vollem Halse.)

Na, Zornmütterchen, nimm mir's nicht krumm,
solche Zorntöpfe find' ich recht dumm!
Doch sag, wo mögen die Kinderchen sein?

Mutter (schnippisch).

Meinethalben am Ilsenstein!

Vater (erschrocken).

Am Ilsenstein?—Ei, juckt Dich das Fell?

(Nimmt einen Besen von der Wand.)

Mutter.

Den Besen lass nur an seiner Stell.

Vater (lässt den Besen fallen und ringt die Hände.)

Wenn sie sich verirrten im Walde dort,
in der Nacht, ohne Stern und Mond!
Kennst Du nicht den schauerlich düstern Ort?
Weisst nicht, dass die Böse dort wohnt?

Mutter (betroffen).

Die Böse? Wen meinst Du?

Vater (mit geheimnisvollem Nachdruck).

Die Knusperhexe!—

Mutter (fährt zusammen).

Die Knusperhexe!—

(Zurückweichend, da der Vater den Besen wieder aufnimmt.)

Mein! Sag doch, was soll denn der Besen?

Vater.

Der Besen! Der Besen!
Was macht man damit? Was macht man damit?
Es reiten drauf, es reiten drauf die Hexen!
Eine Hex' steinalt,
haust tief im Wald,
vom Teufel selber hat sie Gewalt!
Um Mitternacht,
wann niemand wacht,
dann reitet sie aus zur Hexenjagd.
Zum Schornstein hinaus
entschlüpft sie dem Haus;
auf dem Besen, o Graus; in Saus und Braus!
Über Berg und Kluft,
über Thal und Gruft
durch Nebelduft
im Sturm durch die Luft:
Ja so reiten, ja so reiten,
juchheissa, die Hexen!

Mutter.

Entsetzlich!

Vater.

Ja, bei Tag, o Graus:
zum Hexenschmaus
ins Knisper-Knasper-Knusperhaus
die Kinderlein,
Armsünderlein,
mit Zauberkuchen lockt sie herein.
Doch übelgesinnt
ergreift sie geschwind
das arme Kuchen knuspernde Kind.
In den Ofen, hitzhell,
schiebt's die Hexe blitzschnell;
dann kommen zur Stell,
gebräunt das Fell,
aus dem Ofen, aus dem Ofen
die Lebkuchenkinder!

Mutter.

Und die Lebkuchenkinder?

Vater.

Die werden gefressen!

Mutter.

Von der Hexe?

Vater.

Von der Hexe.

Mutter (händeringend).

O Graus!
Hilf, Himmel! die Kinder! Ich halt's nicht mehr aus!

(Rennt aus dem Hause.)

Vater (nimmt die Kümmelflasche vom Tisch).

He, Alte, so wart' doch! Nimm mich mit!
Wir wollen ja beide zum Hexenritt!

(Eilt ihr nach. Der Vorhang fällt schnell.)

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