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قراءة كتاب Satiro-Mastix or, the Untrussing of the Humorous Poet
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Satiro-Mastix or, the Untrussing of the Humorous Poet
of Plymouth und Robert II. Wofern Jonson’s Angabe im Apol. Dialogue richtig ist, dass seine Gegner ihn bereits drei Jahre auf den Bühnen herumziehen, so trifft sie für Dekker wohl nicht zu. Die Entzweiung unserer beiden Dichter kann erst Ende 1599 eingetreten sein. Folglich kommen von Jonson’s Stücken hier in Betracht: Every Man out of his Humour, dessen Aufführung nach Small’s sorgfältiger Untersuchung (p. 20 ff.) in die Zeit von 15. Februar-24. März 1599/1600 anzusetzen ist, Cynthia’s Revels[4] und der Poetaster; diese können Anspielungen auf Dekker enthalten. Dass die beiden letzteren solche in grosser Zahl aufweisen, steht wohl ausser jedem Zweifel fest, ob aber Every Man out für die Dekker-Jonson Kontroverse bereits zu verwenden ist, scheint mir mit Small sehr fraglich; denn die Charakterisierung des Carlo Buffone, wie sie in den Characters of the Persons und im Verlauf des Stückes selbst gegeben wird, scheint nicht auf Dekker zu passen, der selbst wohl den Demetrius des Poetasters und den Anaides der Cynthia’s Revels, niemals aber den Carlo Buffone auf sich bezog[5]. Und Dekker muss es doch selbst am besten gefühlt haben, was ihn anging und was nicht. Es ist auch kaum glaublich, dass Jonson so kurz nach seinem Zusammenarbeiten mit unserem Dichter, diesen schon in einem Stücke sollte kräftig persifliert haben; und sollte er es ja getan haben, so geschah es in einer Weise, dass der, dem es galt, es gar nicht als auf sich gemünzt erkannte; um wie viel weniger können wir, die den Verhältnissen zeitlich so weit entrückt sind, die Satire in Ev. Man out auf Dekker noch herausfühlen.
Ja, mir will sogar dünken, dass Dekker die Anspielungen auf sich, wie sie in Cynthia’s Revels und selbst im Poetaster gefunden werden, ursprünglich gar nicht so bös aufnahm, sondern erst durch seinen Freund Marston, dem diese Stücke offenbar zunächst auf den Leib geschrieben waren[6], dazu aufgehetzt wurde. Damit stünde im Einklang, dass sich einerseits weder im Shoemakers’ Holiday, noch in der Patient Grissell und im Fortunatus mit Sicherheit satirische Bemerkungen des etwa verstimmten Dichters nachweisen lassen, und dass andererseits der Histrio im Poetaster[7] ausdrücklich erwähnt, sie hätten einen gewissen Demetrius gedungen, um dem Horaz (Ben Jonson) in einem Theaterstück eins zu versetzen.
Ferner ist zu beachten, dass die Stellen, in denen sich Dekker selbst (als Demetrius) über Horace (Jonson) äussert, alles eher als die Worte eines erbitterten Feindes enthalten, der seinen Gegner mit Spott und Hohn überschütten will; und mit den oft groben Ausfällen seines Tucca scheint der zu derben Streichen gern geneigte «Journeyman-poet» seinem Freunde Marston, der sich zu solchem Tun zu vornehm war, wirklich Handlangerdienste geleistet zu haben.—So ein Stück war überdies rasch geschrieben, fand ein dankbares Publikum und brachte den Schauspielern «a huge deal of money»[8] ein, das sie brauchen konnten.
Mit Satiromastix beginnt für Dekker der Stage-Quarrel mit Jonson, mit Satiromastix endet er auch für ihn. Mit der Veröffentlichung des Apologetical Dialogue, der Erwiderung auf den Satiromastix, war auch für Jonson der Streit in der Hauptsache beendet.
Allzu tief sass also, glaube ich, bei Dekker der Groll nicht; Jonson allerdings, der von den Poetastern in seiner Eitelkeit gekränkt worden war, hat von ihm offenbar keine gute Meinung bewahrt, denn noch in seinen Conversations[9] bezeichnet er ihn nebst andern als einen «rogue».
2. Die Abfassungszeit.
Die Quartos des Satiromastix tragen als Jahreszahl ihres Erscheinens 1602.
In den Stationers’ Register[10] wurde das Stück auf den 11. November 1601 wie folgt eingetragen:
11 Novembris
John Barnes Entred for his Copye vnder the handes of the wardens and vppon condicon that yt be lysensed to be printed / A booke called the vntrussinge of the humorous poetes by Thomas Dekker,vjd
Fleay und andere geben als Zeitpunkt der Veröffentlichung des Satiromastix September 1601 an. Small (p. 119) fixiert ihn auf August oder September 1601. Mallory, der als Erscheinungszeit des Poetaster Ende Juli 1601 festsetzt, schliesst sich (p. xxx) Fleay an. Small und Mallory legen besonderes Gewicht darauf, dass Dekker, Satiromastix Z. 641, Jonson die Arbeitszeit von 15 Wochen, welche er auf die Abfassung des Poetasters verwandte, vorhält; Dekker selbst müsste also seine Erwiderung in beträchtlich kürzerer Zeit geschrieben haben. Dazu würde also September 1601 für unser Stück recht gut passen, doch sind zur Fixierung des Datums ein paar Stellen aus dem Texte selbst mit in Betracht zu ziehen.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass Dekker, als der Poetaster über die Bühne ging, bereits an dem «Untrussing of the Humorous Poet» arbeitete.—Ist dem nicht so, so wusste man zum mindestens, dass Dekker an einem Stücke (King